Nach Möglichkeit bringen Sie Ihr Tier nüchtern zur Erstuntersuchung. Es sollte vor der Untersuchung nicht gebadet werden, damit das klinische Bild nicht verändert ist! Bringen Sie ev. Vorbefunde, Shampoos etc. mit. Nehmen Sie sich ca. eine Stunde Zeit für die Erstuntersuchung.

Juckreiz (Pruritus) ist eine unangenehme Empfindung der Haut, welche ein Kratzen, Scheuern, Beißen, Reiben, Lecken etc. verursacht.
Juckreiz ist ein Symptom und keine Erkrankung. Dem Pruritus können viele verschiedene Erkrankungen (Parasiten, Infektionen, Allergien, Hormonerkrankungen, Neoplasie, ...) zugrunde liegen, daher sollte dieser immer abgeklärt werden.

Die Antwort darauf ist leider nein. Eine Allergie ist nicht heilbar, jedoch gut kontrollierbar! Eine maßgeschneiderte Allergie-Therapie hilft Ihrem Tier sich in seinem Fell wohl zu fühlen.

Ohrreiniger

Dieser wird verwendet, um Zerumen (Ohrenschmalz) bzw. Entzündungsprodukte aus dem Ohr zu entfernen.

Ohrentropfen

Diese werden verwendet, um die Entzündung und die sekundären Infektionen (Bakterien oder Hefepilze) zu behandeln.

Die Ohrreinigung bzw. die Verabreichung der Ohrentropfen sollte für Ihr Tier mit einer positiven Erfahrung verbunden sein – geben Sie z.B. ein Leckerli als Belohnung oder spielen Sie mit Ihrem Tier nach der Behandlung.

1. Streicheln Sie Ihr Tier, und halten Sie es sanft fest. Die Ohrmuschel wird sanft erfasst, angehoben und somit die Öffnung des Gehörganges sichtbar.
2. Nehmen Sie den handwarmen Ohrreiniger, und befüllen Sie das Ohr damit, bis der äußere Gehörgang vollständig gefüllt ist. Halten Sie dabei den Kopf des Tieres waagrecht, damit die Flüssigkeit tief in den Gehörgang eindringen kann.
3. Massieren Sie das Ohr sanft – wenn möglich, 1 bis 2 Minuten. Dabei sollten Sie die Flüssigkeit im Ohr „quatschen“ hören. Wenn Ihr Tier den Kopf schütteln will, hindern Sie es daran und geben Sie z.B. Watte auf die Öffnung des Gehörganges, um zu verhindern, dass der Reiniger sofort wieder herausgeschüttelt wird.
4. Nach ca. 2 Minuten lassen Sie das Tier den Reiniger aus dem Ohr schütteln.
5. Wischen Sie danach das Ohrenschmalz mit Watte aus dem Ohr. Verwenden Sie bitte nie Wattestäbchen zur Säuberung des Gehörganges, sondern bitte nur Watte, Wattebausch.

Ja, eine Dermatophytose (= Pilzbefall der Haare, der oberflächlichen Haut und manchmal der Krallen) ist eine Zoonose, d.h. Menschen und andere Tiere können sich anstecken. Vor allem Menschen, die mit betroffenen Tieren in Kontakt kommen, können sich anstecken (v.a. Kinder, ältere Personen oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem).

Flöhe (Flohbefall vs. eine Allergie auf Flohspeichel) sind die häufigste Ursache für Juckreiz beim Hund. Gefolgt von einer Atopie auf Hausstaubmilben und/oder Pollen (Gräser-, Kräuter-, Baumpollen). Häufig reagieren Hunde auch auf Bestandteile des Futters.

Die Atopie oder Atopische Dermatitis ist einer der häufigsten Gründe für chronisch bedingten Juckreiz bei Hund und Katze.
Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit (Allergie) auf sogenannte Allergene (z.B. Gräser, Pollen, Hausstaub-, Vorratsmilben und/oder Schimmelpilze).
Tiere, die allergisch reagieren, bilden auf diese „Allergene“ Antikörper der Klasse IgE (=Immunglobulin E). Diese lösen im Körper einen Prozess aus, welcher beim Tier zum Juckreiz führt. Die Erkrankung ist mit „Heuschnupfen“ oder Asthma beim Menschen vergleichbar.

Es gibt verschiedene Arten eines Allergietest.
Bei einer Atopischen Dermatitis (Allergie auf ein Umgebungsallergen) unterscheidet man zwischen einem Intrakutantest (IKT) und einem serologischen Nachweis von IgE (Immunglobulin E) im Blut des Tieres.
Bei einer Futtermittelintoleranz stehen verschiedene Tests zur Verfügung. Der Goldstandard ist eine Ausschlussdiät.

Beim sogenannten Intrakutantest  (IKT) wird ein definiertes Testallergen (z.B. Hausstaubmilbe mittels einer Nadel intrakutan (in die Haut) gespritzt. Daraufhin entsteht eine Quaddel (erhabene …). Zur Beurteilung hat man einen Vergleich mit einer Positiv- (Histamin) und einer Negativ-Kontrolle (Kochsalzlösung).

Bei einer Eliminationsdiät ist folgendes zu beachten: Ihr Tier darf nur das mit Ihrem Tierarzt besprochene Futter fressen, sonst nichts!
Das heisst:

• - keine Leckerlis, Schweineohren, Büffelhautknochen...,
• - nichts vom Tisch, keine Küchenreste,
• - keine Katzennahrung (für Ihren Hund),
• - keine Teller abschlecken lassen (Achtung: Geschirrspüler!),
• - keine anderen Katzen- oder Hundeschüsseln ausschlecken,
• - kein Zugang zu Katzenkot, Kot von Wildtieren,
• - keine „flavourisierten“ Medikamente (z. B. Wurmtablette mit Geschmack).

Der Entwicklungszyklus der Flöhe richtet sich nach Umgebungsbedingungen, Temperatur (Außentemperatur) und Luftfeuchtigkeit. Dieser kann zwischen 3 Wochen und 1 Jahr dauern!

Die ausgewachsenen, also sichtbaren Flöhe machen nur etwa 5 % der gesamten Flohpopulation aus. Die übrigen 95 % verteilen sich auf die Tiere im Jugendstadium, die meist in der Umgebung anzutreffen sind.

Eine Pyodermie ist eine durch Bakterien verursachte Entzündung der Haut.
Man unterscheidet zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Pyodermie. Der Keim Staphylococcus pseudintermedius ist das dabei am häufigsten vorkommende Bakterium.

Malassezien sind Hefepilze. Diese gehören in einer geringen Anzahl zur normalen Flora der Haut, der Ohren oder des äußeren Genitaltraktes.
Bei Veränderung des Mikroklimas an der Hautoberfläche (z.B. vermehrte Produktion von Talg, Feuchtigkeit, Wärme, bei Allergie, Bakterienvorkommen …) kommt es zu einer pathologischen Vermehrung der Hefepilze, einer sog. Malasseziendermatitis. Zu einer Erkrankung kommt es nur, wenn das Tier allergisch auf die Malassezien reagiert oder es zu einem überschießenden Wachstum derselben kommt.